Die Zukunft von Voice-Commerce
Die Zukunft von Voice-Commerce
Auch wenn das Thema Voice-Commerce bereits seit Jahren zu den Trends im E-Commerce zählt, gibt es momentan am Markt noch wenige Angebote, welche das Thema sinnvoll unterstützen. Matthias Heimbeck, Founder und CEO bei Findologic verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich E-Commerce und neuen Technologien. Im folgenden Blogbeitrag stand er für ein kurzes Interview zur Verfügung, in welchem er das Thema Voice-Commerce genauer unter die Lupe nimmt und die Probleme und Lösungen dazu aufzeigt.
Voice-Commerce ist ein Thema das den E-Commerce schon seit langer Zeit begleitet. Wann kommt der Durchbruch und warum ist es noch nicht perfekt umgesetzt worden?
Grundlegend zähle ich 3 Themen, welche zuallererst verbessert werden müssen, bevor das Thema “Voice-Commerce” den großen Durchbruch erlebt.
Der richtige Lösungsansatz
Das Thema “Voice” wird immer noch mit eingetippter Sprache verglichen und die Lösungsansätze hierzu gehen auch meist in diese Richtung. Das ist jedoch ein großer Fehler, denn Voice-Commerce hat viel mehr Potenzial. Nehmen wir ein Beispiel: Bisher können im Online-Shop nur Dinge gemessen werden, mit welchen der Kunde interagiert und der Online-Shop auch anbietet, bei “Voice” ist das jedoch gänzlich anders. Es kann auch zu Anfragen kommen, welche noch nicht angeboten werden. Hierauf gilt es gänzlich anders zu reagieren. Zusätzlich warten wir noch auf den Durchbruch, weil diese Lösungen für User-freundlichen Umgang in der Menge noch nicht vorhanden sind. Es gibt zwar bereits einzelne erfolgreiche Projekte, welche praktikable Lösungen anbieten, aber vor allem in großen Online-Shops und Marktplätzen bekommt man hier wenig Weiterentwicklung zu Gesicht bzw. zu Gehör.
Verbesserung der Usability
Besteht für User keine Möglichkeit mit einem Tool zu interagieren, werden sie es auch nicht verwenden. Die offerierte Lösung muss so gut sein, dass User nicht mit einer Maschine reden, sondern eine sinnvolle Kommunikation wie mit einem Menschen führen können. Vor 10 Jahren stand Mobile-Commerce genau in der momentanen Situation von “Voice”. Nur ein Bruchteil der User besuchte den Online-Shop über ein Smartphone. Grund hierfür waren die Interfaces, welche noch nicht auf die neue Marktsituation angepasst waren und somit die User Experience fehlte. Mit rasant wachsender Nachfrage der User wird heute wie damals das Thema jedes Quartal neu beurteilt und somit Entwicklungen auch neue Prioritäten zugeschrieben.
Starte jetzt mit kleinen Schritten
Besonders im E-Commerce gilt es zu analysieren was Kunden haben wollen und wie man durch “Voice” einen Mehrwert bereitstellen kann. Wenn man das schafft, dann besteht die Chance einen Vorteil anbieten zu können, welcher auch genutzt wird. Die Möglichkeiten der Zukunft sind unbegrenzt. Die Kunst ist es damit anzufangen und Stellschrauben zu finden, welche man heute schon optimieren kann. Als ersten Schritte für Online-Shops empfehle ich zu analysieren, zu welchem Zeitpunkt potentielle Kunden abspringen, oder wann sie eine erneute Suchanfrage stellen. Diese Punkte iterativ zu untersuchen und zu optimieren ist wegweisend.
Sollte man diese 3 Themen verbessern bzw. lösen, steht dem Erfolgsweg von Voice-Commerce nur wenig im Weg und es wird in einigen Jahren, wie das Thema Mobile bereits heute, zum Standard eines jeden Online-Shops zählen.
Ich denke, dass Voice-Commerce in gewissen Bereichen den jetzigen Standard übernimmt. Besonders kleine Dinge, welche das tägliche Leben betreffen, werden in Zukunft durch solche Tools ersetzt.
Marcel Krabath
Marcel Krabath ist Social Media Manager und als Assistant to COO bei der Findologic GmbH tätig. Er bildet die optimale Schnittstelle zwischen Marketing und Operativem Management. Zusätzlich recherchiert und gestaltet er Inhalte für Blog sowie Content und pflegt die firmeneigenen Social Media Kanäle um alle Kunden mit möglichst aktuellen Informationen zu versorgen. Sein Ziel ist es, dass die CI der Findologic GmbH gepflegt bleibt und der Inhalt aller Vertriebskanäle immer korrekt und aktuell ist.